Beim Publikum stieß diese Abneigung auf Verständnis. Überhaupt schaffte es der gebürtige Lörracher, die Sympathien für sich zu gewinnen. Den Abend eröffnete Schroeder mit „einer guten und einer schlechten Nachricht“. Die gute Nachricht: Er sei Volksbank-Kunde so lange er denken könne. Die schlechte Nachricht: Er sei Badener, aber trotzdem gerne zu Gast im Schwäbischen. Damit gab er sich selbst die Steilvorlage für einige gelungene Imitationen der baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und Günther Oettinger. Fazit: Die Silben, die Schnellsprecher Oettinger verschluckt habe, würde Kretschmann nun in doppelter Länge wieder hervorzaubern.
Mit schelmischem Witz arbeitete sich der Wahl-Berliner an Angela Merkel, den Problemen bei der Deutschen Bahn, den Unterschieden zwischen Mann und Frau und den Fehlern bei der Kindererziehung ab. „Als ich ein Kind war, gab es eine Koalition aus Eltern und Lehrern gegen mich. Heute heißt die Koalition: Eltern und Kinder gegen die Lehrer.“