Vertreterversammlung Mai 2018

Statement Prof. Burghof

„Der Mensch ist fairer als jeder Computer.“ So hat Gastredner Prof. Hans-Peter Burghof von der Uni Hohenheim auf unserer Vertreterversammlung für den persönlichen Kontakt zwischen Bank und Kunde plädiert. Denn wer sich kennt, kann einander vertrauen.

Ob Donald Trumps Wirtschaftspolitik, die Folgen der Finanzkrise oder die Zinsentwicklung – für Radio, TV und Zeitungen liefert Prof. Hans-Peter Burghof regelmäßig zugespitzte und hintergründige Aussagen. Der Inhaber des Lehrstuhls für Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen an der Universität Hohenheim war bei unserer Vertreterversammlung Gastredner zum Thema „Regionalität im globalen Dorf“.

Burghofs These: Im Gegensatz zu global agierenden Konzernen sind vor Ort verwurzelte Unternehmen näher dran an ihren Kunden und würden ihre Bedürfnisse besser kennen. Ein gutes Beispiel dafür sei die Beziehung von Unternehmern zur eigenen Hausbank. Dieses Verhältnis sei geprägt von gegenseitigem Austausch und Vertrauen. Das sei in Ländern wie den USA längst nicht so.

„Eine Partnerschaft mit Computern ist schwierig“, sagte Burghof trotz aller digitalen Möglichkeiten. Ein Bankberater kenne dagegen seinen Kunden aus der persönlichen Begegnung, dieses Verhältnis basiere auf Vertrauen und nicht auf Algorithmen.

Angesichts der voranschreitenden Globalisierung und Digitalisierung warnte Burghof zudem vor den Gefahren einer für Verbraucher nachteiligen Monopolstellung großer Internetkonzerne. „Wir brauchen Wettbewerb, das ist auch gut für die Konsumenten.“